Im Porträt: Gabriela Cheng-Voser, die „Experimentierfreudige“

Darf ich euch „Iggy“ vorstellen? Ich erlebe sie als ein Vulkan an Ideen, Worten und Originalität. Aus ihr fließen Lyrik und Kurzprosa, einige ihrer Texte bezeichnet sie als Schmeißfliegen, eine Unterart von Lyrik und Prosa. Sie ist eine wortgewaltige Schriftstellerin, die innerhalb kürzester Zeit Texte entwirft, die Fragen aufwerfen, manchmal verstörend wirken, auch einen Hauch von Humor bieten und von exzellenter Beobachtungsgabe sind. In Gruppen strotzt sie vor Inspiration, Antrieb, Energie und konstruktiver Kritik. Mit ihren Lesungen hat sie eine Art Sprechgesang geschaffen, in dem ihre Texte durch innovative Musikbegleitung ein melodramatisches Element erhalten. „Ich suche in allem, was mich umgibt, nach dem Rhythmus. Vielleicht lässt sich sagen, dass letztlich alles Musik ist“, meint Iggy. Kommender Auftritt „Die Rahmenhandlung“ am 27.5.23 in Zürich

In ihren eigenen Worten beschreibt sie ihr Schreiben wie folgt: „Da gibt es diesen Sog, der mich mit dem Verfassen meines ersten Schulaufsatzes packte. Meine Lehrerin, die beim Sprechen spuckte, kam zur Überzeugung, dass es mit mir nicht ganz hoffnungslos sei, und ich betrat den Ort, der mir zur Heimat geworden ist. Mit dem literarischen Schreiben begann ich erst vor einigen Jahren. Warum dem so ist, beantworte ich nicht, erzähle aber gern noch mehr vom Sog. Er führt mich oft in Texte, die lärmen, wo geschwiegen wird und an Fassaden rütteln.“

Iggy gewann den Schreibwettbewerb im Literaturhaus Zürich im Januar 2018 (https://literaturhaus.ch/schreibwettbwerb-t/brueche-von-gabriela-cheng-voser/). Mit „Albert“ (2019) als auch „Acht Gramm“ (2021) schaffte sie es auf die Shortlist des Deutschen Kurzgeschichtenwettbewerbs. (https://www.storyapp.de).

Neuerdings dichtet sie auch in Mundart, erstmals veröffentlicht wurde „gluät of dä huut“ (2022) im literaturblatt.ch: https://literaturblatt.ch/?s=Gabriela+Cheng-Voser. Ihre Webseite ist im Aufbau: http://iggy.ch.

Iggy arbeitet nebenberuflich außerdem an ihrem ersten Roman, über den sie selbst sagt: „Wenn ich genügend Zeit hätte, würde ich sofort den Roman in Angriff nehmen, der geschrieben werden will und seit geraumer Zeit auf sein diesbezügliches Recht pocht. Manchmal nervt mich sein Gehabe. Dann schreie ich ihn an, er solle sich entweder gedulden oder sich was zum Broterwerb einfallen lassen. Ich habe ihm auch schon mal angeboten, sich aus dem Staub zu machen. Tut er aber nicht, was mich (un)heimlich freut.“

Iggys Lieblingsbuch: „Hotel New Hampshire“ von John Irving

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