Fünf Buchtipps für März von Christa Prameshuber

5. Magdalena Sünderin

Lilian Faschinger

Eine junge Frau mit roten Haaren entführt einen Priester während der Messe, fesselt ihn in der Natur an einen Baum und gesteht ihm ihre Taten mit sieben Liebhabern, die alle ein tragisches Ende fanden. Magdalena, eine liebesfähige Frau, kämpft gegen männliche Dominanz und gesellschaftliche Zwänge und befreit sich gewaltsam aus diesen Verstrickungen. Der Priester, zunächst widerwillig, wird zunehmend von ihren Geschichten gefangen genommen.

4. Ein Gentleman in Moskau

Amor Towles

Moskau, 1922: Der lebensfrohe Graf Rostov wird im Luxushotel Metropol unter Hausarrest gestellt und muss als Hilfskellner arbeiten. Trotz des Verlusts seiner Privilegien und der turbulenten Zeiten in Russland bleibt Rostov optimistisch und lebt nach dem Prinzip, dass kleine Taten der Welt Sinn geben. Sein Leben nimmt eine Wendung, als eine Freundin ihm ihre Tochter anvertraut, wodurch er über sich hinauswächst.

3. In den Wäldern Sibiriens

Sylvain Tesson

»Ich hatte mir vorgenommen, vor meinem 40. Geburtstag als Eremit in den Wäldern zu leben, und zog für sechs Monate in eine Hütte am Ufer des Baikalsees. Das nächste Dorf 120 Kilometer entfernt, keine Nachbarn, keine Zugangsstrassen, gelegentlich ein Besuch. Im Winter Temperaturen um die minus 30 Grad, im Sommer Bären an den Ufern. In dieser Wildnis – mit nichts mehr als zwei Hunden, einem Holzofen und einem Fenster mit Blick auf den See – schuf ich mir ein schlichtes und schönes Leben, ich machte die Erfahrung eines aus einfachen Handlungen bestehenden Daseins. Jeden Tag schrieb ich meine Gedanken in ein Heft. Dies ist das Tagebuch meines Einsiedlerlebens. « 

2. Maria Magdalena: Die Frau im Herzen des Christentums

Cynthia Bourgeault

Die Theologin Cynthia Bourgeault bietet in ihrem Werk eine tiefgehende Analyse zu Maria Magdalena, die sie jenseits traditioneller feministischer Perspektiven als zentrale Figur im Christentum neu interpretiert. Sie beleuchtet, wie Maria Magdalenas Verständnis der Lehren Jesu, basierend auf den gnostischen Evangelien, neue Wege für ein modernes Christentum eröffnen kann. Dabei werden Themen wie die Auferstehung, die Salbung und spirituelle Transformation behandelt, die traditionelle kirchliche Ansichten herausfordern, aber spirituell Suchenden neue Einsichten bieten.

1. Nach oben sinken

Wilfried Meichtry

»Es ist kein Unglück, hier geboren zu sein. Ein besonderes Glück ist es aber auch nicht.«

Der Roman schildert das Leben eines kreativen Jugendlichen, der in den 1970er und 1980er Jahren unter der bedrückenden Atmosphäre eines katholischen Dorfes leidet. Er stößt auf Widerstand von einer verschlossenen Erwachsenenwelt, die in Schweigen versunken ist. Auf der Suche nach Nähe flüchtet er sich in seine Fantasiewelt, was ihn zum Dorfaußenseiter macht. Die Entdeckung eines seit Langem verschollenen Onkels weckt in ihm Hoffnung auf Verständnis und Zugehörigkeit, doch auch hier stößt er auf ein Schweigen, das seine Suche nach Antworten erschwert.

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