Die Meisterin

Mia Beyerl wusste schon früh, dass sie Opernsängerin werden wollte. 1919 zog sie daher voller Neugierde und Vorfreude von Linz nach Wien, um an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Gesang und Klavier zu studieren, da ihr eigentlicher Traum Dirigentin zu werden, Frauen zum damaligen Zeitpunkt noch versagt war.

Buchcover: Die Meisterin Mia Beyerl

Mia Beyerl

Geboren 1900 in Linz, trat sie, nach Abschluss der Staatsprüfungen für Gesang und Klavier an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, bei Konzerten und Musikabenden auf und war unter anderem Mitglied des Ensembles der Wiener Volksoper. Ihre Gesangsschüler bewunderten sie überaus und nannten sie ehrfurchtsvoll “die Meisterin”

Meine Großtante

Nach dem frühen Tod meiner Mutter wuchs ich bei meinen Großeltern und der im gleichen Haus lebenden Schwester meiner Großmutter, Tante Mia, auf. Ich vergötterte “die Meisterin”, die so viel zu erzählen wusste. Sie liebte meine Bewunderung und Wissbegierde und die 60 Jahre Altersunterschied bemerkten wir bei unseren nicht enden wollenden Gesprächen beide nicht.

Unabhängig

Die Meisterin steht stellvertretend für viele emanzipierte Frauen des 20. Jahrhunderts, die mit Mut, Talent und Fleiß für sich selbst sorgten, deren Leben jedoch unerzählt blieb. Tante Mia strahlte diese Unabhängigkeit aus, weswegen sich ernsthafte Heiratskandidaten nicht an sie heranwagten. So blieb sie unverheiratet und kinderlos, sie machte ihre Leidenschaft zum Beruf und war finanziell unabhängig.

Die Geschichte

Mia gab sich nicht geschlagen

Während der Weltwirtschaftskrise 1929 führte eine Diphtherieerkrankung zu einem abrupten Ende ihrer vielversprechenden Karriere. Doch Mia gab sich nicht geschlagen und begann sich beruflich als Gesangspädagogin in Linz zu etablieren.

(Das Bild zeigt Tante Mia ganz links)

Mia Beyerl mit Familie
Mia Beyerl mit Sängerbund Frohsinn

Schillernd und exzentrisch

Die Meisterin verzauberte mit ihrem ungewöhnlichen Auftreten ihr Publikum. Sei es, dass sie im Abendkleid mit dem Taktstock vor einem aufklappbaren Notenständer stehend die Wiener Philharmoniker im Fernsehen dirigierte oder mit Hut und einer Federboa geschmückt auf dem Friedhof ihren ehemaligen, mittlerweile verblichenen Verehrern die “Habanera” aus Carmen vortrug.

(Sängerbund Frohsinn mit Tante Mia am Pferd)

Was andere über das Buch sagen

Aktuelles

Alle Neuigkeiten von Christa Prameshuber bequem ins Email Postfach!

Neue Bücher, Hintergrundberichte, Termine uvm.

15856
Nach oben scrollen