1. Jugenderinnerungen eines alten Mannes
Wilhelm von Kügelgen
Zu seinen Lebzeiten fand der Maler und Schriftsteller Wilhelm von Kügelgen (1802-1867) für dieses Buch keinen Verleger. Sechzig Jahre nach seinem Tod erschien die erste vollständige Ausgabe, und seitdem gab es kaum eine Generation, die sich dem Zauber dieser Jugenderinnerungen verschließen konnte. In die überaus lebendige Schilderung von Menschen und Geschehnissen seiner Zeit fließt die Geschichte des eigenen Werdens mit ein, sein Wachsen zum Wesentlichen hin.
2. Engel des Vergessens
Maja Haderlap
Mit diesem Debütroman, in dem sie ihre slowenische Familiengeschichte verarbeitet, gewann die österreichische Schriftstellerin den Bachmann-Preis 2011. Sie erzählt darin auf poetisch-sinnliche, sehr ergreifende Art ihre Kindheit in den Kärntner Bergen. Bitter haben sich die Nazis an den Slowenen in Kärnten für ihren Partisanenkampf gerächt, die Großmutter der Ich-Erzählerin war im KZ, der Vater wurde gefoltert, und nach dem Krieg wird das an ihnen begangenen Unrecht nicht wiedergutgemacht.
3. Mein Vater, die Dinge und der Tod.
Rainer Moritz
Ein sehr persönliches, unsentimentales und nachdenklich stimmendes Erinnerungsbuch über den verstorbenen Vater des Autors. Es ist ein Buch darüber, wie wir uns erinnern: Es erzählen die Alltagsdinge über den, der nicht mehr erzählen kann. „Ein Mensch lebt so lange, wie sich andere an ihn erinnern. Vielleicht denke ich deshalb häufiger an meinen Vater als zu seinen Lebzeiten. Weil die Selbstverständlichkeit seines Daseins fehlt. Was für Erinnerungen sind es? Was haben sie mit den Dingen seines Lebens zu tun, mit den Objekten, die ihn Tag für Tag umgaben? Je länger ich an meinen toten Vater denke, desto mehr sprechen seine Dinge zu mir.“
4. Die Marschallin
Zora del Buono
Im Zentrum dieses grandiosen Familienromans steht die temperamentvolle slowenische Großmutter der Autorin und ihr bewegendes Leben in Süditalien in einer Zeit der Auseinandersetzungen und Kriege. Im Buch „Fragen hätte ich noch. Geschichten von unseren Großeltern“ erzählt del Buono auf einfühlsame, hinreißende Weise die Geschichte des Ehemanns, also ihres Großvaters, wie er im Altersheim nach und nach die Erinnerung an sein Leben verliert.
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