Heute musst du kein Buch lesen – aber du könntest eines verschenken!

Am 23. April feiern Menschen weltweit den Welttag des Buches: eine inspirierende Aktion der UNESCO für Literatur, Lesefreude und die Freiheit des geschriebenen Wortes. Warum gerade der 23. April? Weil die Giganten der WeltliteraturWilliam Shakespeare und Miguel de Cervantes, beide an diesem symbolträchtigen Tag im Jahr 1616 starben.

Der Welttag des Buches möchte vor allem eines: Menschen fürs Lesen begeistern, besonders Kinder und Jugendliche. Denn Bücher öffnen Welten, erweitern Horizonte und verbinden Generationen und Kulturen. In Deutschland ist die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ populär, bei der Schüler und Schülerinnen jedes Jahr ein speziell dafür herausgegebenes Buch geschenkt bekommen. Und auch in der Schweiz gibt es zahlreiche Events in Bibliotheken, Buchhandlungen und an Bahnhöfen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir wird kalt, wenn ich einen Raum ohne Bücher betrete. Bücher bedeuten für mich Wärme, Geborgenheit und Inspiration. Ich kann mir ein Leben ohne Lektüre nicht vorstellen.

Und doch: Bücher verlieren an Beliebtheit. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov von 2025 zeigt, dass in der Schweiz immerhin 20 % der Menschen mehr als 15 Bücher im Jahr lesen. In Österreich sind es 18 %, in Deutschland jedoch nur 10 %. Ein ernüchternder Trend und für uns Schriftsteller und Schriftstellerinnen keine gute Nachricht.

Denn heute greifen deutlich weniger Menschen regelmäßig zum Buch als noch vor 20 Jahren. Besonders unter jungen Menschen nimmt die Begeisterung fürs Lesen ab: In Deutschland lasen 2000 noch 44 % der unter 30-Jährigen regelmäßig, 2022 waren es nur noch 32 %.

Doch weniger lesen ist nicht das einzige Problem: Auch im Jahr 2025 ist Buchzensur weltweit traurige Realität. In den USA verschwinden immer häufiger Bücher von Autoren und Autorinnen wie Toni Morrison, John Steinbeck, J.D. Salinger oder Angie Thomas aus Schulbibliotheken, aus Druck konservativer Gruppen. Selbst harmlos scheinende Werke sind betroffen. In Ländern wie China, Iran, Saudi-Arabien, Russland und der Türkei stehen Bücher mit politischen, gesellschaftskritischen oder LGBTQ+-Themen auf schwarzen Listen. Zensur passiert dabei nicht immer laut, oft geschieht sie leise, durch Auslistung oder vorauseilende Selbstzensur.

Doch Literatur lebt genau davon: Fragen zu stellen, die unbequem sind, Themen zu beleuchten, die andere lieber verdrängen. Bücher regen uns an, neu zu denken und sind deshalb unverzichtbar.

Auch wenn du selbst vielleicht gerade kein Buch zur Hand nimmst: Der Welttag des Buches ist ein schöner Anlass, einem lieben Menschen ein Buch zu schenken und damit Freude und Inspiration zu verschenken.

Zum Abschluss habe ich 10 Freundinnen gefragt, welches Buch sie in den letzten Monaten am meisten begeistert hat, hier ist ihre spannende Empfehlungsliste:

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