Hochzeitsfoto, Linz, Mai 1961

Ahnenforschung: Analytisches Talent wie Sherlock Holmes und Miss Marple’s Spürsinn

Man muss wissen, woher man kommt, wenn man wissen will, wer man ist. Wir sind nicht nur wir selber. Wir sind auch unsere Herkunft.

Wer waren unsere Urgroßeltern? Von wem in der Familie könnten die dichten schwarzen Locken stammen? Gibt es vielleicht eine Berühmtheit in der Verwandtschaft – oder einen Verbrecher? Ahnenforscher suchen häufig nach Antworten auf Fragen wie diese.

Viele Menschen fasziniert es, tief in die Vergangenheit der eigenen Familie einzutauchen. Herauszufinden, wie die einzelnen Familienmitglieder hießen, welchen Beruf sie hatten, wie und wo sie lebten, welche Geburts- und Sterbedaten sich wiederholen. Manche interessiert es so sehr, dass sie selbst beginnen, Ahnenforschung zu betreiben. Oder wissenschaftlich bezeichnet: Genealogie. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bildet sich aus den beiden Wörtern „geneá“ und „lógos“ – „Abstammung“ und „Lehre“. Die Genealogie ist keine eigenständige Disziplin, sondern eine historische Hilfswissenschaft. 

Und wie wird man Ahnenforscher? Das habe ich Johann Hammer und Dagmar Nakesch gefragt. Beide sind erfahrene Familienforscher und unterstützen mich seit bald acht Jahren bei meinen Recherchen zu meiner Familiengeschichte. Wie ich sie gefunden habe? Johann dank seiner professionellen Website im Internet und Dagmar durch eine Anfrage im Stadtarchiv Linz – ich würde jemanden suchen, der Fakten zu meinen Vorfahren ermitteln könnte.

Was die Datierung, Lokalisierung und Interpretation alter Fotos betrifft, hat mich Johannes Gstöttenmayer in die Welt der Schwarz-Weiss Bilder eingeführt.

Ich habe mich natürlich auch selbst auf die Suche nach Informationen über mir unbekannte Personen aus der reichen Korrespondenz meiner Großtanten gemacht und bin dank Google fündig geworden. Viele Quellen sind zudem allgemein zugänglich, so beispielsweise die Passagierlisten von Ellis Island: https://heritage.statueofliberty.org

Oder das Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek: https://onb.digital

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die jeweilige Kombination von Suchworten  auf Google (Name & Ortsangabe & Jahreszahl) vollkommen unterschiedliche Ergebnisse bringen kann.

So entdeckte ich Informationen aus dem Jahr 1947 über einen “Doppelgänger” des Liebhabers meiner Tante Mali (beschrieben im Buch „Die Liebesdeserteurin“), auf der Website des „International Center on Nazi Prosecution“. Ganz aufgeregt durch diesen Fund, habe ich schließlich auch den Sohn des Liebhabers meiner Tante eruiert und ihn vor einem Jahr in Paris in einem Café getroffen. Aber das ist schon wieder eine andere (wahre) Geschichte…

Beitragsbild: Hochzeitsfoto meiner Eltern im Mai 1951

Weitere Beiträge zu diesem Thema:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Alle Neuigkeiten von Christa Prameshuber bequem ins Email Postfach!

Neue Bücher, Hintergrundberichte, Termine uvm.

15856
Nach oben scrollen