Über mich
Ich bin eine altösterreichische Seele, die in der Schweiz Wurzeln geschlagen hat – und vor 10 Jahren mit dem Schreiben begann. Mein Einstieg in die Literatur führte mich direkt in die faszinierende Welt meiner drei Linzer Großtanten. Ihre Lebensmaximen – “Sei exzentrisch, frei und vorlaut”, “Stell immer Fragen, das macht gscheit”, und “Lass dich von niemandem kleinmachen” – prägen mich bis heute. Ihre meisterhafte Erzählkunst entfachte in mir die Idee, Geschichten zu schreiben.
Im Februar 2024 durfte ich eine einzigartige Erfahrung machen: Ich war die 319. „Turmeremitin“ im Linzer Mariendom. Die stille Woche hoch über der Stadt inspirierte mich zu meinem kommenden Buch Stille Rebellinnen – Geschichten aus dem Turmzimmer, das im Januar 2025 erscheint.
Ein weiteres Herzensprojekt liegt bereits hinter mir: Im Herbst 2024 erschien ein Werk, das mir besonders am Herzen liegt. Es trägt den Titel Fragen hatte ich noch – Geschichten von unseren Großeltern, und ich bin zutiefst dankbar, Teil dieses wertvollen Buches mit Beiträgen von 30 Autoren aus dem deutschsprachigen Raum gewesen zu sein.
Meine Geschichte
Christa Prameshuber
Ich wurde am längsten Tag des Jahres 1961 geboren, was meine Liebe zum Sommer erklärt. Meine Geburtsstadt Linz hat sich seit meiner Kindheit erfreulicherweise von der “Stahlstadt” zu einem bedeutenden Kulturzentrum mit einer vielseitigen Kunstszene gemausert.
Als Nesthäkchen eines “Dreimäderlhaus” war ich von plaudernden Frauen umgeben. Unsere Mutter, eine humorvolle, energiegeladene und kreative Frau, arbeitete im Spielwarengeschäft meiner Großeltern. Unser Vater, ein Jurist bei der Post, hegte zwei große Leidenschaften: das Schachspiel und die Musik. Meine Mutter starb, als ich zehn Jahre alt war, und so sprangen als mütterlicher Ersatz neben den Großeltern drei wunderbare, sehr unterschiedliche Großtanten ein. Die Künstlerin und Musikerin „Tante Mia“, die praktisch veranlagte und reiselustige „Tante Toni“ und schließlich die fürsorgliche und mutige „Tante Mali“. Alle drei lebten allein und kinderlos in Linz und erzogen mich recht eigenwillig.
In ein mich heute noch faszinierendes internationales und mehrsprachiges Umfeld stolperte ich nach einem Geografiestudium eher zufällig, als ich nach Genf ging und bei UNO-Organisationen und einer amerikanischen Firma arbeitete. Dazwischen durfte ich fünf Jahre lang Paris kennen und lieben lernen, Seit 2015 widme ich mich dem Schreiben und lebe zwischen Zürich, Montreux und Paris. Nicht zu Unrecht bezeichneten mich meine Tanten als «Weltenbummlerin», wobei sie das Entdecken der Welt aus vollem Herzen unterstützten.
Die Trilogie
«Sei exzentrisch, frei und vorlaut“, «Stell‘ Fragen, das macht g‘scheit», «Lass dich von niemandem kleinmachen» Das waren die Ratschläge meiner drei rebellischen Großtanten an mich. Die drei unangepassten, unverheirateten und kinderlosen Frauen waren frühzeitige Mentorinnen und haben meine Kindheit geprägt. Kuriose Anekdoten über einstige Liebhaber, abgewiesene Heiratsanträge, Reiseabenteuer und Berufswelten eines „Fräulein“, erzählt von den drei Damen mit Humor und Virtuosität, spiegeln sich in meinen Texten wider. Tante Mia, Tante Toni und Tante Mali sind in meiner Trilogie verewigt.
Seit mehr als dreißig Jahren lebe und arbeite ich in der Schweiz und Frankreich und fühle mich als Europäerin mit festen (ober)österreichischen Wurzeln.
Die Liebesdeserteurin
Erschienen 2023 im Trauner Verlag
Das mit der Liebe ist alles ein Schwindel
Erschienen 2020 im Trauner Verlag
Die Meisterin
Erschienen 2018 im Trauner Verlag